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+ | Eine sehr ausführliche Auflistung sämtlicher Ereignisse der [[http:// | ||
+ | ====== Geschichte ====== | ||
+ | * **Neolithikum** Fund einer jungsteinzeitlichen Pfeilspitze in der Bauerschaft Gronhorst als erstes Zeugnis menschlicher Aktivitäten in dem Raum um Freckenhorst. | ||
+ | * **851** n. Chr. erste Erwähnung von Freckenhorst. | ||
+ | * **851** [[zumort: | ||
+ | * **950** Der Ort " | ||
+ | * **950** Im Heberegister wird der Ort Schmedehausen als " | ||
+ | * **1090** In der Freckenhorster Heberolle wird um 1090 ein "Hof zu Bevern" | ||
+ | * **1090** [[zumort: | ||
+ | * **1116** Großer Stadtbrand, bei dem auch die Kirche zerstört wird. Unter Einbeziehung älterer Gebäudeteile wird die heute noch bestehende, 1129 durch Bischof Egbert von Münster geweihte Kirche errichtet. | ||
+ | * **1129** Einweihung der Stiftskirche in Freckenhorst. | ||
+ | * **1223** Der Ort Alverskirchen wird anlässlich eines Tauschgeschäfts zwischen dem Zisterzienserkloster Marienfeld und dem Kloster Freckenhorst erstmals urkundlich erwähnt. Der Name des Ortes legt nahe, dass ein Alvin oder Alverik die erste Kirche gegründet hat. | ||
+ | * **1226** In einer Urkunde des Klosters Quernheim wird der Hof Enniger als " | ||
+ | * **1288** Am 6. Dezember gestattet die Äbtissin Jutta den Insassen des zwischen Freckenhorst und Warendorf gelegenen Leprosenhauses den Besuch des Freckenhorster Hospitals zum Empfang der kirchlichen Heilsmittel. | ||
+ | * **1453** Großbrand | ||
+ | * **1495** Umwandlung des Klosters in ein freiweltliches Damenstift. | ||
+ | * **1538** Am 24. Juni fordert Fürsbischof Franz von Waldeck die Äbtissin Agnes in Freckenhorst auf, die bei ihr versteckten Täufer auszuliefern. | ||
+ | * **1616** Erneut grassiert in Warendorf die Pest. Die Freckenhorster Äbtissin verbietet den Dorfbewohnern, | ||
+ | * **1631** In der sich allmählich um das adelige Damenstift ausbreitenden Gemeinde blühen Handwerk und Gewerbe auf. Die Äbtissin gewährt 1631 den Schneidern und Schuhmachern, | ||
+ | * **1636** Erneut wütet die Pest im Münsterland. Unter anderen Städten ist auch Freckenhorst besonders betroffen. Während der Epidemie wird hier über Wölfe berichtet, die, angelockt durch den Leichengeruch, | ||
+ | * **1637** Bei Freckenhorst kommt es zu einem Gefecht zwischen dem ligistischen General Alexander II. von Velen und hessischen Soldaten (Dreißigjähriger Krieg). Auf beiden Seiten sind ca. 150 bis 200 Soldaten beteiligt. General von Velen kann die gegnerischen Truppen fast völlig aufreiben. | ||
+ | * **1642** Der Vogt von Sassenberg berichtet am 2. September, dass von 54 größeren Höfen des Kirchspiels 18 ohne Pferde und Vieh, 14 unbewohnt und in äußerst schlechtem Zustand sind. 22 Höfe liegen verlassen da. Der Vogt schreibt wiederholt: "... ligt öde und wöste und hat in langen Jahren niemandt bewohnet ..." oder auch "... verstorben und verdorben ..." | ||
+ | * **1645** Zwischen den Bewohnern von Freckenhorst und denen von Hoetmar und Enniger kommt es zu einem blutigen Zusammenstoß, | ||
+ | * **1740** Äbtissin Clara Franziska von Westerholt-Lembeck lässt das Abteigebäude, | ||
+ | * **1742** Nach dem großen Stadtbrand von Warendorf siedeln viele Handwerker nach Freckenhorst über. | ||
+ | * **1750** In den Jahren 1750 und 1751 grassiert in Freckenhorst eine furchtbare Viehseuche. Zum Abtransport der verendeten Tiere wird von Seiten der Gemeinde ein speziell angefertigter Schlitten angeschafft. Zur Abwendung der Seuche ordnet der Dechant eine besondere Andacht an. | ||
+ | * **1757** Französische Truppen rücken im April ins Münsterland ein, um den vereinigten Preußen und Hannoveranern entgegenzutreten. Im Juni marschieren die Heeressäulen ununterbrochen, | ||
+ | * **1776** Am 10. Oktober wird der spätere Bischof von Münster Bernhard Georg Kellermann in Freckenhorst geboren. Sein Weg führt vom Pfarrdechanten an St. Ludgeri in Münster über die Tätigkeit als Domprediger und Professor für Exegese zum Domherrn. Am 10. Dezember 1846 wird Kellermann in Münster zum Bischof gewählt, stirbt aber noch vor der Konsekration, | ||
+ | * **1795** Hungersnot in Freckenhorst. Am 7. März fleht der Gemeindevorsteher die Äbtissin des Stifts an, die Einwohner vor dem Hungertod zu bewahren. | ||
+ | * **1796** Bei einem Stadtbrand werden am 23. April das Amtshaus und 17 Häuser an der Geiststraße zerstört. | ||
+ | * **1802** Freckenhorst wird Titular-Stadt ohne eigentliches Stadtrecht. | ||
+ | * **1803** König Friedrich Wilhelm III. wandelt das Stift Freckenhorst in eine Versorgungsanstalt für adelige Damen aller christlichen Bekenntnisse um. Erst unter französischer Herrschaft wird das uralte Damenstift am 13. August **1811** endgültig aufgehoben. Betroffen von der Aufhebung sind noch zwölf Stiftsfräulein, | ||
+ | * **1807** Am 13. Juli geht ein schwerer Hagelschlag über Warendorf, Freckenhorst und die Umgebung nieder. Auf den Feldern wird alles Korn zerschlagen. Sturm und Hagelschlag verwüsten neben Feldern und Gärten auch die Wälder, töten Wild und Vieh und decken Dächer ab. Sämtliche Scheiben an der Südwestseite der Häuser werden zerstört. Die Äbtissin erlässt allen betroffenen Eigenhörigen ein Viertel der Pacht. | ||
+ | * **1811** Am 13. August wird das Stift säkularisiert. Zum Stift gehören in diesem Jahr die Abtei mit 900 Morgen Land, etwa 15 Miethäuser in Freckenhorst, | ||
+ | * **1820** Über die Leineweberei heißt es in einem zeitgenössischen Bericht: "Die Zahl der Leineweber hat sich seit dem Jahre 1811 beynah um 120 gemindert; dieses hat indes keine Verbindung mit der Veränderung des Zunft und Gildewesens, | ||
+ | * **1824** In Teilen des Münsterlandes herrscht Hunger. In Freckenhorst sind zwei Drittel der Bevölkerung von der Armenunterstützung abhängig. | ||
+ | * **1827** Die Abtei mit all ihren Gütern und Land von 927 Morgen wird von der königlichen Regierung zu Münster für 50 000 Taler an Oberstleutnant Zühleke verkauft. **1841** geht sie in den Besitz des Reichsgrafen von Merveldt über. | ||
+ | * **1848** Am Abend des 23. November ziehen ca. 100 mit Knütteln und Stöcken " | ||
+ | * **1854** Der Landwirt Schulze Schleppinghoff schafft eine Dreschmaschine an, die bei den Bauern große Bewunderung auslöst. Die Maschine leistet an einem Tag so viel wie sechs Drescher in acht bis zehn Tagen. | ||
+ | * **1881** Die Ahlener Stronzianit-Sozietät Gröne & Co. beginnt in Freckenhorst mit der Anlage eines Schachtes. Der Strontianitabbau in Freckenhorst erweist sich jedoch als nicht lohnend. | ||
+ | * **1891** Am 1. Juli zerstört ein schweres Gewitter mit Hagelschlag fast die gesamte Ernte. Von Hagelkörnern, | ||
+ | * **1899** Die Westfälische Landeseisenbahn (WLE), bislang vor allem im Sauerland aktiv, baut nun auch im Münsterland mehrere Strecken. Die Bahnlinie Neubeckum-Ennigerloh-Freckenhorst-Warendorf wird von 1899 bis 1901 abschnittweise freigegeben. | ||
+ | * **1913** Theodor Kreimer errichtet einen mechanischen Betrieb für die hochwertige Plüschherstellung. Werden zunächst vor allem Möbelplüsche und Bettumrandungen in Velourtechnik hergestellt, | ||
+ | * **1926** Die Kraftverkehrsgesellschaft Münsterland setzt auf der Strecke Münster-Wolbeck-Alverskirchen-Everswinkel-Freckenhorst einen Omnibus mit Vollgummibereifung ein. | ||
+ | * **1954** Die Landvolkshochschule " | ||
+ | * **1975** Eingemeindung in die Stadt Warendorf | ||
+ | * **1981** Schließung des Freckenhorster Krankenhauses | ||
+ | * **2001** Jubiläum anlässlich des 1150jährigen Bestehens | ||
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+ | Informationen u.a. aus: Fischer, Detlef. Chronik des Münsterlandes. Münster 2003. |